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Warum dieser Preis?

Die 1969 geborene Architektin, Stadtplanerin, Bauingenieurin, Ziviltechnikerin, Modedesignerin und Malerin Marita Schnepper verstarb 2022 an einer unheilbaren Krankheit. Mit ihren vielen unterschiedlichen Talenten strebte sie danach, die Art und Weise wie wir leben auf allen Ebenen zu verbessern. Sie suchte bei einer gleichzeitigen Steigerung der Lebensquaität nach Lösungen, um die Ressourcen unseres Planeten schonend zu nutzen, der uns so großzügig behandelt. Eine Großzügigkeit, so fand sie, die von uns erwidert werden sollte.

Sie stiftete ihr gesamtes Vermögen dem, was ihr am wichtigsten war. Sie glaubte, dass die stärkste Quelle positiver Veränderungen für die Zukunft etwas ist, das für jeden klar sichtbar ist und doch von vielen einfach übersehen wird. Diese Quelle ist die Architektur.

Gebäude und alles, was mit der industriellen Herstellung von Baumitteln, dem Transport, der Errichtung, dem durchgehenden Betrieb und der Instandhaltung zu tun hat, beanspruchen derzeit etwas unter einem Drittel des weltweiten Energieverbrauchs. Einer Schätzung zufolge werden 40 % des Energie-Verbrauchs davon für HLK-Systeme, Heizung, Lüftung und Klimatisierung verwendet. Besonders die Klimatisierung ist von einer enormen Steigerung betroffen, die durch höhere Temperaturen befeuert wird, aber auch durch eine Architektur, die ökologische Faktoren nicht ausreichend berücksichtigt.

Es mag Debatten über die Zuordnung einzelner Energiewerte innerhalb verschiedener Sektoren geben, die Zahlen sind weltweit intransparent und zudem schwer zu verifizieren. Fest steht aber, dass Architektur und Stadplanung einen weitreichenden Einfluss auf die Zukunft des weltweiten Energieverbrauchs wie auch auf unsere Lebensqualität haben und dass dieser Einfluss zunehmen wird.

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Marita Schnepper war überzeugt, dass eine Reduktion dieses enormen Energiestroms durch neue architektonische Konzepte den Weg für eine notwendige Energiewende ebnen könnte. Wir brauchen ein Konzept moderner Architektur, einen neuen Look, der einer neuen Funktionalität gerecht wird. Aufgabe ist, den Energieverbrauch von Gebäuden zu senken und gleichzeitig den Wohnkomfort zu erhalten oder sogar zu steigern. Eine neue ökologische Architektur hat die Kraft, alte Gewohnheiten zu durchbrechen. Sie greift auf ein Angebot ungenutzter Möglichkeiten zu und erschließt das größte Segment des Energieverbrauchs, das noch nicht im Bewusstsein der Öffentlichkeit angekommen ist. Die Veränderung dieses Bewusstseins kann den Zugang zu einem Pool von Ideen eröffnen, die unsere Bemühungen in anderen Segmenten wie Transport und Mobilität unterstützen und diese vielleicht sogar übertreffen können.

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Die moderne Architektur hat eine neue Ebene des Konservatismus erreicht. Marita Schnepper war sich bewusst, dass junge Architektinnen und Architekten, die an wegbereitenden Impulsen arbeiten, es schwer haben, mit neuen, manchmal sogar revolutionären Ideen Erfolg zu haben. Sie werden langfristig erfolgreich sein, denn neben einem geringeren CO2-Fußabdruck und einem höheren Lebensstandard wird ökologische Architektur auch neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. Doch wir können hier und heute beginnen.

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Der Marita Schnepper Preis fördert Innovation und neue Ideen und kann den Preisträgerinnen und Preisträgern wie auch allen auf der Shortlist als Werbeinstrument dienen, um ihre Konzepte voranzutreiben und zur Umsetzung zu bringen. Eine Teilnahme ist darüber hinaus auch ein Tool zur Feststellung des Urheberrechts. Mit der Teilnahme erhalten die Teilnehmer ein mit Zeitstempel versehenes Zertifikat ihrer Projektbeschreibung.

Wer kann sich bewerben?

Jede und jeder, der maximal ein Architekturprojekt realisiert hat.

Wonach sucht ihr? Was wird ausgezeichnet?

Zukunftsorientierte Baukultur, ökologische und wirtschaftliche Effizienz, Verdichtung urbaner Regionen, ressourcenschonendes Wohnen in Stadt und Land, Verbesserung der Versorgung und Mobilität, Einsatz neuer Technologien, neue anwendungssprachliche Lösungen.

Was benötige ich für eine Bewerbung?

Zugelassen sind Projekte in verschiedenen Entwicklungsstadien. Das eingereichte Projekt kann bereits abgeschlossen sein oder sich in der Finanzierung befinden. Es kann sich auch in einer frühen Planungsphase befinden. Es kann sich sogar um ein neues und revolutionäres Konzept handeln, das sich in einer frühen Investitions- oder Planungsphase befindet und auf interessierte Kunden wartet. Es kann eine gut durchdachte Idee sein, die bereits umgesetzt ist oder es kann eine Idee sein, die überzeugend genug ist, um Menschen dazu zu bringen, sie in der Zukunft zu verwirklichen.

Ihre Bewerbung benötigt

– einen Titel
– eine Log Line
– einen Onepager als pdf-Datei in A4
– eine mehrseitige Projektbeschreibung in A4  
– optional: ein Bild der Bewerber
Ihr Name und Ihr Bild werden während des Shortlisting-Prozesses nicht an die Jury weitergegeben.

Wer ist die Jury?

Mitglieder der 1. Jury sind internationale Fachleute aus Österreich, Deutschland, Großbritannien, Tschechien und Hongkong, die Marita Schnepper gut kannten und wussten, wofür sie diesen Preis gestiftet hat. Mit der Annahme eines Preises verpflichten sich die Gewinner, für die Verleihung des nächsten Preises Jurymitglied zu werden.

Wann ist die Abgabefrist?

Einsendeschluss ist der 31. August 2023.

Wann findet die Preisverleihung statt?

Die Preisverleihung findet bei einem qualitativ hochwertigen Einstiegsniveau im Herbst 2023 statt. Die Preisverleihung soll im Rahmen der Preisverleihung des Österreichischen Staatspreises für Architektur in Wien, Österreich, erfolgen.

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